Drohnenteam

Kitzrettung



Kontakt zum Drohnenteam:

Zentrale Koordination
0177 – 3517029
(auch per WhatsApp oder SMS)
drohnenteam@kjs-dueren.de


Alle Informationen zu Vorbereitung und Ablauf finden Sie in unserem Leitfaden:

Das Drohnenprojekt der KJS Düren



Im Frühjahr (April -Juni) erfolgt oftmals die erste Mahd der Grünlandflächen innerhalb der hiesigen Region. Große Maschinen befahren mit relativ hoher Geschwindigkeit die zu mähenden Flächen. Jäger als auch Landwirte waren in der Vergangenheit zumeist am Morgen vor der Mahd auf den Wiesenflächen unterwegs, um die im hohen Gras abgelegten Rehkitze und die Gelege vieler Bodenbrüter, wie Fasan und Rebhuhn, vor der drohenden Ausmahd in Sicherheit zu bringen. Dies geschah oftmals zu Fuß mit Unterstützung von Hunden, was aufgrund des hohen Zeit-und Arbeitsaufwandes häufig nur unregelmäßig erfolgen konnte. Ebenfalls wurden Kitze „überlaufen“, da sie im hoch gewachsenen Gras nicht entdeckt wurden.

In Zusammenarbeit mit den Landwirten kann somit ein aktiver Beitrag zum Naturschutz geleistet werden, der zugleich die Nutzung der artenreichen Grünlandflächen als Teil der Kulturlandschaft erlaubt.

Dank des Technikfortschritts bieten sich Drohnen mit Wärmebildkamera als schnelle, effektive und zielführende Alternative an. So können größere Flächen gezielt abgeflogen werden, um Rehkitze und Bodenbrüter aufzuspüren und sie aus dem Gefahrenbereich zu tragen oder die Stellen zu markieren.
Erste Erfahrungen mit Drohnen in Verbindung mit Wärmebildkameras spiegeln die hohe Erfolgsquote einer drohnenbasierenden Suche nach Rehkitzen wider. Über das Wärmebild sind die Tiere klar zu erkennen und können gezielt angegangen werden.

Die Helfer legen das Kitz in eine mit Gras ausgelegte Kiste. Um den menschlichen Geruch nicht zu übertragen, werden Handschuhe und Gras verwendet.

Nach der Mahd wird das Kitz im Bereich des Fundortes in das Gras gesetzt, so dass es von der Ricke wieder angenommen wird. 

Die Betreuung und Steuerung der Drohne erfolgt durch eine speziell gegründete Arbeitsgruppe, die aus Mitgliedern der Kreisjägerschaft besteht. Sechs Mitglieder der Kreisjägerschaft haben im Rahmen einer Schulung, die sowohl eine theoretische als auch praktische Prüfung beinhaltete, den Drohnenführerschein Klasse A2 erworben. Fünf weitere Mitglieder haben die Führerscheinklasse A1/A3 zur Steuerung der Drohne erlangt. Das aus zwei Jägerinnen und neun Jägern bestehende Pilotenteam trifft sich auch außerhalb der Saison in regelmäßigen Abständen und führt Trainingsflüge durch.

Flugbetrieb 2021 bis 2024



Im Frühjahr 2021 wurden in einem Probebetrieb (Mitte Mai bis Mitte Juni) bereits 46 Rehkitze mit der Wärmebildkamera der DJI-Drohne entdeckt und vor einer Ausmahd gerettet. Es wurden in 22 Einsätzen eine Fläche von 200 ha abgeflogen.

Im Jahr 2022 startete die Saison bereits Anfang Mai und endete Anfang Juli. Dabei wurden bei insgesamt 42 Einsätzen 51 Rehkitze gesichert. Die abgeflogene Fläche stieg auf ca. 270 Hektar. 

Auch im Jahr 2023 dauerte die Saison von Anfang Mai bis Anfang Juli. Die Zahl der Einsätze stieg auf 69, die abgeflogene Fläche erhöhte sich auf 615 Hektar und es konnten 137 Kitze gesichert werden.

In 2024 führte das regnerische Wetter im Mai dazu, dass die Saison so richtig erst im Juni begann. Zu der Zeit waren schon viele Kitze mobil und mussten nicht mehr gesichert werden. Aber es wurden bis Anfang Juli immer noch 395 Hektar abgeflogen und dabei 114 Kitze und 3 Gelege vor der Mahd in Sicherheit gebracht.